GEBE-Vital Carsten Meß - Berlin

Ich bin sicher, dass schwergewichtige Menschen, die sich vielleicht bisher wenig mit gesunder Ernährung befasst haben, einen kompetenten Partner in ihm finden werden.

Schlanke Personen wie ich, mit einem in mehreren Ausbildungen geschulten Körperbewusstsein als Yogalehrerin und Yogatherapeutin, die sich auch schon umfassend mit Ernährung auseinandergesetzt und Ernährungskompetenz entwickelt haben, haben hingegen nach meiner Erfahrung nicht den richtigen Partner in ihm.

Er wirbt damit, auf sein eigenes „Bauchgefühl“ zu vertrauen, jedoch traut er einem nicht zu, dass man dies dann auch tun kann. So wurde ich zu Beginn als Langsamverbrenner - wie wahrscheinlich die meisten seiner Kunden - eingestuft. Diese Einstufung war für mich von Beginn an fragwürdig, was ich auch immer dargestellt habe. Dazu kam noch ein 60%-Kohlenhydratanteil in dem von ihm aufgestellten Ernährungsplan. Die Portionen waren riesig, kaum zu schaffen, umfassten zb 750 g Gemüse (500g Rosenkohl, 250g Kartoffel) und eine kleine Portion Proteine sowie fast kein Fett, und hielten mich trotzdem maximal 2 Stunden und nicht die gewünschten 4-5 Stunden satt. Auf Zwischenmahlzeiten sollte ich verzichten. Meine Verzweiflung und Unzufriedenheit in einem Monat, in dem ich das so abwendete, waren riesig, ich konnte meinen Alltag aus Arbeit und privaten Anforderungen mit permanentem Hunger nicht gut bewältigen. Zwar wurde dann etwas darauf eingegangen, ich durfte eine Zwischenmahlzeit einnehmen, aber es blieb erstmal bei dem Verhältnis. Zur Größe der Portionen hieß es nur, ich könnte auch Portionen trinken, nur hätte mich das aus meiner Erfahrung nun noch weniger lange satt gemacht. In dem zweiten Termin, in dem ich meine Unzufriedenheit erneut darstellte, hieß es dann, ich hätte das ja nicht alles so genau nehmen müssen. Aber was soll es bringen, wenn man sich nicht genau an eine Methodik hält, die man ausprobieren will? Natürlich hatte ich ein Kilo abgenommen - was ich ja nun gerade nicht als Ziel hatte. Ich habe auch Muskelmasse abgenommen, was gegen mein Ziel war.

Es war einfach eine Beratung nach Schema F., was ich so auch formuliert habe: Es kam mir vor, als differenziere er nicht genug zwischen unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Körpern und Zielen.

Mit dieser Kritik wurde nicht gut umgegangen. Es war ein unangenehmes zweites Gespräch. Als ich das Projekt nach dem zweiten Termin schon für mich desillusioniert als gescheitert betrachtet habe, habe ich wenigstens noch versucht, etwas für mich rauszuziehen, in dem ich mich zu Nahrungsergänzungsmitteln näher beraten lassen wollte. Auch hier kamen keine untersetzen Aussagen, sondern nur „nach meinem Geschmack“ oder nach „meiner Auffassung“. Ich bin sicher, dass dies vielen Menschen von einem „Experten“ reichen würde, aber ich selbst arbeite in meinem Hauptberuf als Landschaftsarchitektin sehr genau und bin es gewohnt, meine Aussagen zu belegen. Da dies nicht erfolgte, denke ich, dass er es nicht kann.

Auch die überreichten Unterlagen waren sehr oberflächlich und zum Teil auch nicht auf dem aktuellen Stand - zb enthielten sie falsche Aussagen zur Hitzebeständigkeit von Olivenöl. Hochwertige native Olivenöle sind durch ihren hohen Gehalt an Polyphenolen sehr wohl zum Braten geeignet. Auch hier also eher ein oberflächlicher Eindruck.

Das finde ich so bedauerlich, weil ich die Referenzen so gut fand und auch die Videos auf der Website so vielversprechend (auf tiktok nicht, diese wirken auf mich nicht ansprechend bis abschreckend).
Die Nähe zu einem Hersteller war mir vorher nicht bekannt und finde ich persönlich befremdlich und teilweise wirkt er für mich wie ein Verteter.

Die Ernährungsberatung war enttäuschend und extrem belastend. Ich habe die Zusammenarbeit nach dem zweiten Treffen beendet und fühlte mich danach sofort besser. Eine Nachfrage nach einer Teilerstattung des Betrags blieb erfolglos. Dies hätte ich zumindest teilweise als Entschädigung für den ganzen Ärger empfunden.